Landesinitiative “Kein Abschluss ohne Anschluss” – Referenzkommune Kreis Siegen-Wittgenstein
Stichworte:
Schule Hauptverantwortlich: Kreis Siegen-Wittgenstein
Umsetzung:
Das Land Nordrhein Westfalen hat im Jahr 2012 mit der Umsetzung des Landesvorhabens “Kein Anschluss ohne Anschluss -Übergang Schule Beruf in NRW – KAoA” begonnen. Alle 53 Kommunen, Städte und Kreise sind beteiligt und richten Kommunale Koordinierungsstellen ein, von denen aus der Umsetzungsprozess gesteuert werden soll. 7 Referenzkommunen starteten als erste, Siegen- Wittgenstein war eine davon.
Dabei war es besonders wichtig, alle arbeitsmarktpolitischen Akteure für eine gut funktionierende Zusammenarbeit zu gewinnen, denn diese Netzwerkarbeit ist ein Garant für eine gelingende Zusammenarbeit bei diesem Mammutvorhaben. Es war von Anfang an klar, dass KAoA kein Projekt mit einem definierten Anfang und Ende ist, sondern zur permanenten Aufgabe und auch Herausforderung für alle Akteure in und um Schule und Wirtschaft wird und auf viele Jahre angelegt ist.
Mittlerweile setzen alle 53 nordrhein-westfälischen Kreise und kreisfreien Städte KAoA mit ihren Kommunalen Koordinierungsstellen um und KAoA ist längst im Schuljahresplan einer jeden Schule fest verankert. Das Arbeitsministerium NRW unterstützt und koordiniert die Thematik auf Landesebene.
Gefördert wird das Landesvorhaben KAoA mit Landesmittel und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Der ESF verfolgt das Ziel, allen Menschen berufliche Perspektiven aufzuzeigen und fördert aus diesem Grund praxisnahe und arbeitsmarktbezogene lokale, regionale und bundesweite Projekte. Die Schwerpunkte liegen u.a. in der Förderung von Bildung, Ausbildung und Berufsbildung, dem Ausbau von Kompetenzen sowie dem Abbau von Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt.
KAoA wird schwerpunktmäßig in vier Handlungsfeldern umgesetzt: Berufs- und Studienorientierung, Übergänge gestalten, Steigerung der Attraktivität des dualen Ausbildungssystems und Kommunale Koordinierung. Für die Umsetzung der Studien- und Berufsorientierung gibt es verpflichtende Vorgaben und Standardelemente, die ihren festen Platz im Prozess der beruflichen Orientierung gefunden haben. Es soll also nicht mehr vorkommen, dass Schüler am Ende ihrer Schullaufbahn nach zehn oder zwölf Jahren fragen: Was soll ich denn machen? Deshalb ist die frühe berufliche erste Orientierung mit der Potenzialanalyse so wichtig, dass alle Kinder von der Förderschule bis zum Gymnasium früh starten und eingebunden sind. Alle Schulen geben ihren Schülerinnen und Schülern Raum, sich mit ihren Stärken, Interessen und Neigungen zu befassen. Im Laufe der nächsten Schuljahre wird sich erfahrungsgemäß viel entwickeln und verändern. Die persönlichen Entwicklungsschritte werden im Portfolioinstrument dokumentiert. Der so wichtige erste Kontakt zu den Unternehmen findet während der 3- tägigen Berufsfelderkundungstage und der mehrwöchigen betrieblichen Praktika statt. Auch hierbei arbeiten die Partner eng zusammen, denn so wird für Wirtschaft, Schule und letztlich für die jungen Menschen eine Win-Win Situation daraus. Trotz all der sorgsam geplanten Schritte der Unterstützung gibt es dennoch Kinder, die weiterhin eine besondere Begleitung und zusätzliche Maßnahmen benötigen. Aber auch dies berücksichtigt KAoA, denn es gibt Praxiskurse, Langzeitpraktika, berufsvorbereitende Maßnahmen und verschiedene Berater und Beraterinnen, die fortwährend ihre Schüler und Schülerinnen im Blick haben, um einen gemeinsamen Weg zu finden. Hierbei spielt die gute Netzwerkarbeit mit den Partnern der Systeme ein wesentliche Rolle. All diese Ansätze hat die Pandemie maßgeblich beeinflusst und verändert. Es werden neue Wege beschritten und das Leben wird ins Digitale verschoben. Die Ergebnisse bleiben derzeit abzuwarten.
(Quelle für Text und Bild: Kommunale Koordinierung des Kreises Siegen-Wittgenstein und Links)
Rechtsform:
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