Landesinitiative “Kein Abschluss ohne Anschluss” – Hagen / Ennepe-Ruhr-Kreis
Stichworte:
Schule Hauptverantwortlich: Hagen
Umsetzung:
Viele junge Menschen haben oftmals noch keine konkreten Vorstellungen von der Berufswelt und der Gewinnung eines geeigneten Ausbildungsplatzes / Studienplatzes. Um Schülerinnen und Schülern berufliche Perspektiven aufzuzeigen und sie gleichzeitig auf das berufliche Leben vorzubereiten, hat das Land NRW seit 2012 das Projekt “Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)” ins Leben gerufen. Mit Hilfe gezielter Förderprogramme erhalten die Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn eine systematische und umfassende Berufs- und Studienorientierung. Diese beinhaltet Standardelemente wie eine Potentialanalyse, Praxiskurse, Berufserkundungstage sowie gezielte Praktika in regionalen Betrieben. Vor dem unmittelbaren Wechsel in die Berufswelt erhalten die Schülerinnen und Schüler eine schriftliche Anschlussvereinbarung.
Am Projekt beteiligen sich insgesamt alle 53 nordrhein-westfälischen Kreise und kreisfreien Städte. Um die Aktivitäten vor Ort zu bündeln und die relevanten Akteure im Prozess zu vernetzen, gibt es in jeder Kommune eine Kommunale Koordinierungsstelle. Diese sorgt für einen interkommunalen Erfahrungsaustausch und verknüpft sinnvoll bestehende Ressourcen und Projekte. Das Arbeitsministerium NRW unterstützt das Projekt und koordiniert die Thematik auf Landesebene.
Gefördert wird KAoA durch den Europäischen Sozialfonds (ESF). Der ESF verfolgt das Ziel, allen Menschen berufliche Perspektiven aufzuzeigen und fördert aus diesem Grund praxisnahe und arbeitsmarktbezogene lokale, regionale und bundesweite Projekte. Die Schwerpunkte liegen u.a. in der Förderung von Bildung, Ausbildung und Berufsbildung, dem Ausbau von Kompetenzen sowie dem Abbau von Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt.
Die Stadt Hagen und der Ennepe-Ruhr-Kreis haben – mit dem Einstieg in das Projekt “KAoA” – beschlossen, die Aufgabe der Kommunalen Koordinierungsstelle gemeinsam wahrzunehmen. Für die Ausführung der Aufgabe wurde die agentur mark GmbH beauftragt. Die agentur mark GmbH beschäftigt sich allgemein mit den Themen Arbeit, Bildung und Unternehmensentwicklung. Ihre Schwerpunkte liegen in der Gewinnung von Nachwuchskräften sowie der Sicherung von Fachkräften.
Durch die Corona Pandemie und den damit verbundenen Schulschließungen konnten in den Kommunen die “KAoA” Aktivitäten nicht wie gewohnt umgesetzt werden. Gerade für die Abschlussjahrgänge, die zeitnah einen Ausbildungsplatz benötigten, stellte dies ein großes Problem dar. Die Kommunale Koordinierungsstelle (Koko) in Hagen / Ennepe-Ruhr-Kreis hat sich dieser Problematik gestellt und mit innovativen Ideen und Angeboten reagiert. Gemeinsam mit ihren Partnern, wie den Schulen oder den Berufswahlkoordinatoren (StuBos), wurden passende Angebote entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Die Angebote umfassen z.B. Youtube-Clips, in denen Auszubildende ihre Berufe vorstellen, eine virtuelle Schnitzeljagd, in denen die Schülerinnen und Schüler die regionalen Betriebe durch eigene Recherche finden müssen oder ein Quiz auf Instagram. Zudem wurden speziell für die Abschlussjahrgänge eine Ausbildungshotline zur Kontaktaufnahme mit den Betrieben eingerichtet, ein Leitfaden für digitale Bewerbungsverfahren in Form einer Videobewerbung erstellt sowie kurze Videoclips über das richtige Verhalten und Dokumentation im Betrieb aufgebaut.
Mit Hilfe der Kommunalen Koordinierungsstelle und der Beteiligung weiterer Partner konnte das Projekt “KAoA” trotz der Corona Situation durch innovative Lösungen erfolgreich in Hagen /Ennepe-Ruhr-Kreis umgesetzt werden. Die Reaktion in Hagen / Ennepe-Ruhr-Kreis erhält durchweg eine hohe Resonanz und Wertschätzung. Zukünftig können die Standardelemente durch digitale Formate ergänzt werden, sodass ein Mehrwert erzielt werden kann.
(Quelle für Text und Bild: siehe Links)
Rechtsform:
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