Gewässerentwicklungskonzept
Kreis Höxter, Bad Driburg, Beverungen, Borgentreich, Brakel, Höxter, Marienmünster, Nieheim, Steinheim, Warburg, Willebadessen
Jobcenter
Kreis Höxter
Regierungsbezirk Detmold
Einwohner: 141.855 (31.Dez. 2016, IT.NRW)
Fläche: 1.201,42 km²
Der Schutz der Gewässer im Kreis Höxter und die Forderungen aus den Vorgaben der EG-WRRL waren Anlass, im Kreis Höxter ein Gewässerentwicklungsprojekt zu initiieren. Wasser ist ein schützenswertes Gut und gutes Wasser braucht letztlich auch gute Gewässer.
Projektziel ist die Renaturierung kleinerer Fließgewässer im Kreis Höxter gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie. Daneben werden Arbeitsgelegenheiten und Fortbildung für Langzeitarbeitslose bei der Umsetzung des Projektes geschaffen. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Belange des Gewässerschutzes ist ebenfalls wesentlicher Bestandteil des Projektes.
Die Projektmaßnahmen wurden durch eine Projektleitung/Projektplanung geführt und durch einen Bauleiter mit 12 Mitarbeitern koordiniert. Da einige Mitarbeitern Langzeitarbeitslose sind, ist das Jobcenter ein wichtiger Partner im Projekt. Die Gesamtsteuerung des Projektes erfolgte über einen Arbeitskreis, bestehend aus der Bezirksregierung Detmold, den 10 Städten des Kreises Höxter, Vertretern der Landwirtschaft, der Fischerei und des Natur-/ Artenschutzes sowie der Wasserbehörde.
Die Auswahl der Projektgewässer erfolgte in der ersten Projektphase für jede Stadt im Kreis Höxter nach vorab definierten Kriterien. In der Stadt Bad Driburg waren dies der Hilgenbach, die Aa und die Röthe; in der Stadt Beverungen die Bever sowie Gewässer bei Tietelsen. Die Stadt Brakel profitierte bei Maßnahme der Gewässer: Brucht und Nethe. Weitere Gewässer: Stadt Borgentreich – Vombach, Eggel und Eder; Stadt Höxter- Schelpe, Lomborn und Saumer. Stadt Marienmünster – Brucht, Beber; Stadt Nieheim- Beber; Stadt Steinheim- Heubach, Teichwasser; Stadt Warburg- Eggel; Stadt Willebadessen – Nethe.
In der zweiten Projektphase ab 2012 konnten alle Fließgewässer mit einem Konzept zur naturnahen Entwicklung des Gewässers (KNEF) renaturiert werden.
Zu den Maßnahmen gehörten:
- Die Beseitigung von Abstürzen im Gewässer durch Rückbau des Auslösers (z.B. Wehre) oder Anschluss von Sohlengleiten
- Offenlegung verrohrter Gewässerabschnitte
- Ersatz von verrohrten Überfahrten durch Anlage von Furten
- naturnahe Umlegung von Gewässerstrecken
- Erhöhung der Eigendynamik, z. B. durch Uferaufweitungen, Einbau von Strömungslenkern aus Totholz und Störsteinen, Entfernung von Bauschutt und Uferverbau
- Abgrenzung von Uferrandstreifen zur Sicherung von nicht- oder extensivier Nutzung
- Ersatz standortfremder Gehölze durch standortgerechte
- Lockerung von verfestigten Kiesbänken als Laichplätze für Fische
- Bekämpfung von Neophyten (z.B. Riesenbärenklau) in Gewässernähe
In der ersten Projektphase 2008 – 2011 lag die Finanzierung bei einem Gesamtvolumen von 1.200.000 €. Der kommunale Eigenanteil lag bei 20 %. Der Kreis Höxter finanzierte somit ca. 240.000 €. Der Landeszuschuss aus Düsseldorf betrug 80 % (960.000 €).
Die Gesamtausgaben für verlängerte Projektdauer (2012-2015), die ebenfalls gefördert wurde lagen geringfügig höher bei 1.280.000 €
öffentlich-rechtliche Vereinbarung
2008
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