Gemeinsames Personal Stadtplanung

Winterberg, Medebach

Stichworte:
Personal Verwaltung Wirtschaftsförderung
Hauptverantwortlich: Winterberg
Sonstige Beteiligte:
Kurzprofil:
Stadt Winterberg
Regierungsbezirk Arnsberg
Einwohner: 12.844 (IT.NRW, 31.12.2016)
Fläche: 147,95 km²
Anlass:

Beide Kommunen hatten einen Bedarf an Personal in Bereich der Stadtplanung für Fragen rund um Bauvorhaben oder Leerstandsmanagement – beide konnten aufgrund der Haushaltslagen, mangels Auslastung einer Vollzeitstelle und dem Fachpersonalmangel in ländlichen Gemeinden diesen Bedarf nicht decken.

Ziel:

Das Ziel war es, mit einer interkommunalen Zusammenarbeit für die Bürgerinnen und Bürgern beider Gemeinden eine Lösung zu erarbeiten.  Dabei stand neben der Aufgabenerledigung auch die Wirtschaftlichkeit in beiden Kommunen im Fokus.  Gerade in dünn besiedelten ländlichen Regionen bieten sich diese Zusammenarbeiten an.

Vollzeitstelle im Bereich der Stadtplanung

Umsetzung:

Die Städte Winterberg und Medebach sind mit ihrem Projekt „Interkommunale Zusammenarbeit“ Preisträger des vierten Ideenwettbewerbs der NRW.BANK.

Winterberg und Medebach haben eine gemeinsame Vollzeitstelle im Bereich der Stadtplanung für beide Kommunen geschaffen.  Ohne die interkommunale Zusammenarbeit hätte eventuell mindestens eine der beiden Kommunen auf die Stelle im Bereich der Stadtplanung verzichten müssen. Durch die gemeinsame Besetzung gelang es Winterberg und Medebach, trotz angespannter Finanzlage eine Situation zu schaffen, von der beide Seiten profitieren können. Die Aufteilung der Arbeitszeit wurde dem Arbeitsvolumen der jeweiligen Kommune angepasst, drei Tage ist die Mitarbeiterin in der Regel in Winterberg tätig, zwei Tage in Medebach. Entsprechend übernimmt Winterberg 65 Prozent der Personalkosten, 35 Prozent trägt Medebach. Die Zusammenarbeit über die Grenze der Gemeinden hinweg spart indes nicht nur Personalkosten, sondern führt auch zu Synergieeffekten. Zum Beispiel können Themen, die beide Kommunen betreffen, effizient durch eine Person bearbeitet werden. Positiv sind auch die Erfahrungswerte der eingesetzten Stadtplanerin, kann sie doch beide Gemeinden effektiv beraten.

Zudem fallen Fortbildungs-, Schulungs- und Softwarekosten jeweils nur einmal an und können geteilt werden. Die eingesparten Kosten können dann an anderer Stelle investiert werden.

Eine derartige Verknüpfung interkommunaler Zusammenarbeit ist bisher in keiner anderen Gemeinde bekannt und hat somit einen Vorbildcharakter. Das Modell ist in
Zeiten knapper öffentlicher Kassen geeignet, einerseits Personal effektiv einzusetzen und andererseits die benötigte Kompetenz für die Bürger bereitzuhalten.

(Quelle: www.nrwbank.de/…/NRW.BANK.Ideenwettbewerb_fuer_Kommunen_2013_Dokumentation.pdf , S. 105 f.)

Finanzierung:

Kostenteilung 65 % zu 35 %

Rechtsform:

öffentlich-rechtliche Vereinbarung

Zusammenarbeit seit:

2013

Kontakt:
Rathaus Winterberg
Fichtenweg 10
59955 Winterberg
Telefon: +49 (0) 2981/800-0
post@winterberg.de
Links:

www.nrwbank.de/…/NRW.BANK.Ideenwettbewerb_fuer_Kommunen_2013_Dokumentation.pdf , S. 105 f.

Westfalenpost, 14.2.2014: Winterberg und Medebach erhalten Preis für interkommunales Projekt, www.wp.de


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