MeDikuS- Medizin, Digitalisierung, Kompetenz und Sicherheit in Sundern

Sundern (Sauerland), Hochsauerlandkreis

Stichworte:
Digitalisierung Gesundheit IT
Hauptverantwortlich: Sundern (Sauerland)
Sonstige Beteiligte:

Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck

Kurzprofil:

Stadt Sundern
Regierungsbezirk Arnsberg
Einwohner: 27.551 (IT.NRW, 21.09.2022)
Fläche: 193,27 km²

Anlass:

Ärztemangel im ländlichen Raum

Ziel:

Ziel des Projektes ist es, Digitalisierungspotential in der medizinischen Versorgung für den ländlichen Raum aufzuzeigen, die zu einer Entlastung auf Patienten- und Ärzteseite führen.

Umsetzung:

Besonders ländlich geprägte Regionen sind zunehmend im Rahmen des Demografischen Wandels von einer Ärzteknappheit betroffen. Immer weniger Hausärztinnen und Hausärzte lassen sich im ländlichen Bereich nieder. Gleichzeitig steigt die Anzahl an zu betreuenden Patientinnen und Patienten. Im Raum Südwestfalen wird sich die Anzahl der ansässigen Ärzte ruhestandsbedingt halbieren. Hierdurch ergibt sich die Gefahr eines medizinischen Versorgungsengpasses. Patienten müssen längere Strecken auf sich nehmen, um den nächsten Arzt aufzusuchen. Die entsprechenden Praxen sind mit einem deutlich höheren Patientenaufkommen konfrontiert, wodurch eine höhere Arbeitsbelastung bei den Ärzten und dem Personal entsteht.

Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Programms “Land(auf)Schwung” wurden Fördermittel für die Umsetzung von Projekten zur Stärkung des ländlichen Raums bereitgestellt. In diesem Zusammenhang hat der Hochsauerlandkreis die Themenfelder medizinische Daseinsvorsorge und Gewinnung neuer Fachkräfte in den Fokus Ihrer Projekte gerückt. Hierzu hat der Hochsauerlandkreis zur Einreichung von Projekten aufgerufen.

Die Stadt Sundern hat hierauf die Möglichkeit genutzt und das Projekt MeDiKus eingereicht, welches die Digitalisierungspotential der medizinische Versorgung Sunderns erarbeitet. Durch eine nationale Ausschreibung wurden externe Dienstleister zur Durchführung des MediKus-Projekts ermittelt. Das Forschungskolleg der Universität  Siegen (FoKos) erhielt hierbei den entsprechenden Zuschlag. Das Projekt MeDiKus ist damit ein Bestandteil der “Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck”, die in einen überregionalen Rahmen von Kommunen aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz eingebettet ist.

Im Rahmen von zielgruppenspezifischen Befragungen (z.B. Interviews, Workshops und Fragebögen) wurde die Bereitschaft und Akzeptanz der Gesundheitsakteure und Patienten vor Ort gegenüber der Digitalisierung im Ärzte- und Patientenalltag ermittelt.Ausgehend von diesen Befragungen wurde eine Modellpraxis erstellt, in der der Wandel von einer anlogen, zur digitalen Arztpraxis festgehalten wurde. Der Schwerpunkt lag dabei auf technischen und organisatorischen Voraussetzungen, die für die Realisierung einer solchen Modellpraxis notwendig sind. Abschließend konnten die entsprechenden Herausforderungen vor Ort benannt werden und entsprechende Handlungsempfehlungen herausgearbeitet werden, die dabei einen lokalen und regionalen Bezug aufweisen.

Durch das Projekt konnten die örtlichen Gesundheitsakteure deutlich gemacht werden, dass die Stadtverwaltung an einer gemeinsamen Lösung mit allen Beteiligten zur zukünftigen Sicherung der medizinischen Versorgung interessiert ist. Des Weiteren wurde das Projekt durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, um so auf das Projekt und auf die Region als zukunftsweisenden Standort aufmerksam zu machen. Durch die überregionale Einbettung des Projektes wurde bereits die Fortführung bzw. Vertiefung eines Entwicklungsprojektes diskutiert. Ein entsprechendes Konzept liegt hierfür bereits vor.

(Quelle für Text und Bild siehe Links)

Finanzierung:

Das Projekt wird durch Fördermittel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.

Rechtsform:
Zusammenarbeit seit:

2019

Kontakt:

Stadt Sundern (Sauerland)
Rathausplatz 1
59846 Sundern

Telefon: 02933 / 81 – 0
E-Mail: rathaus@stadt-sundern.de


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