Interkommunaler Industriepark Dorsten/Marl

Marl, Dorsten

Stichworte:
Gewerbe Wirtschaftsförderung
Hauptverantwortlich: Marl
Sonstige Beteiligte:

STEAG Immobilien Walsum AG, WiN Emscher Lippe

Kurzprofil:

Stadt Marl: Große kreisangehörige Stadt im nördlichen Ruhrgebiet
Kreis Recklinghausen, Regierungsbezirk Münster
Einwohner: 86.430 (31.12.2015)
Fläche: 87,69 km²

Anlass:

Vor dem Hintergrund bereits bestehender Industriestandorte in Dorsten-Ost und Marl-Frentrop bot sich eine interkommunale Entwicklung des Industrieparks an. Die STEAG, die dort ursprünglich ein Kraftwerk errichten wollte, verfügte über die Grundstücke und war bereit in die Entwicklung zu investieren.

Der Zusammenschluss zu einem Zweckverband verhindert, dass sich die Städte Marl und Dorsten in einem Konkurrenzkampf um ansiedlungswillige Unternehmen gegenseitig behindern. Gemeinsam kann das Angebot an Gewerbe – und Industrieflächen mit Hilfe zukunftsträchtiger Unternehmen in der Region vergrößert werden.

Ziel:

Sicherstellung attraktiver Gewerbe- und Industrieflächen. Mit der Entwicklung eines neuen Industrieparks soll erreicht werden, dass sich zukunftsträchtige Unternehmen im Industriepark ansiedeln und neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden können.

Umsetzung:
  • Regionaler Konsens in der Regionalkonferenz Emscher-Lippe
  • Untersuchung der ökologischen und städtebaulichen Verträglichkeit
  • Industrieflächenbedarf – Studie des RWI und der ELA belegt die Notwendigkeit der Neuausweisung von GI-Flächen
  • Grundsatzvereinbarung der Projektträger – u.a. Teilung der Gewerbesteuereinnahmen

Aufgabe des Verbandes ist die Planung und Erschließung des Interkommunalen Industrieparks Dorsten/Marl. Der Verband legt die Grundsätze der Ansiedlung von Betrieben fest und unterhält die dafür erforderlichen öffentlichen Einrichtungen, soweit die Erschließung kraft Gesetz oder Vereinbarung nicht anderen Trägern obliegt.

Im interkommunalen Industriepark Dosten/Marl standen rund 70 ha zusammenhängende und erschlossene Industrieflächen bereit, die ab einer Größe von 30.000 qm nach den Wünschen des Investors entwickelt werden konnten. Die zeitgemäßen Anforderungen hinsichtlich Immissionen, Flächengröße und -verfügbarkeit wurden berücksichtigt. Direkte Anschlüsse an das Kanal-, Bahn- und Autobahnnetz bieten logistische Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die beiden Mitgliedsunternehmen und die STEAG haben gemeinsam die ‚Projektgesellschaft Industriepark Dorsten / Marl‘ gegründet, die die Industrieflächen erfolgreich vermarktet hat.

Finanzierung:

Der Zweckverband hat weder eigenes Personal noch eigenes Vermögen. Er refinanziert sich über seine Mitgliedsstädte, indem er eine Umlage zur Deckung seiner nicht durch Einnahmen gedeckten Aufwendungen erhebt. Der Zweckverband stellt – ebenso wie die STEAG – der Projektgesellschaft liquide Mittel für die Abwicklung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten zur Verfügung. Die Bereitstellung der Mittel erfolgt im Verhältnis der Geschäftsanteile und wird jährlich neu festgesetzt.

Kosten Planung und Erschließung

13,7 Mio. €, davon 5,5 Mio. € Fördermittel aus GA Bund und Land NRW
zusätzlich: Bau der Kreisstraße K 32n durch Kreis Recklinghausen gefördert mit GVFG Mitteln

Rechtsform:

Zweckverband „Interkommunaler Industriepark Dorsten/Marl“ • Wahrnehmung der Planungshoheit für das Verbandsgebiet • politische Kontrollfunktion bei den Erschließungsmaßnahmen (Einsatz der Fördermit-tel) und der Vermarktung (Festlegung von Grundzügen, Zustimmung zu Vergaben) Projektgesellschaft Industriepark Dorsten/Marl mbH (PG) • Gesellschaftsvertrag, Konsortialvertrag und Durchführungsvertrag zwischen Zweck-verband und Grundstückseigentümerin STEAG • Wahrnehmung des operativen Geschäfts • Durchführung der Erschließungs- und Ausgleichsmaßnahmen • Vermarktung Industriepark

Zusammenarbeit seit:

Der Zweckverband „Interkommunaler Industriepark Dorsten/Marl“ wurde 1998 durch die Städte Dorsten und Marl gegründet.

Kontakt:

Dr. Manfred Gehrke, Wirtschafts- und Arbeitsmarktförderung Marl
Rathaus Marl, Creiler Platz 1, 45765 Marl
Tel.: 02365 992201

E-Mail: manfred.gehrke@marl.de


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